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Der Hintergrund zum Hören

Im Mittelalter erstreckte sich das Judenviertel zwischen Hauptmarkt, Jakobsgasse und Stockstraße. Es war zunächst über vier Pforten zugänglich, und wurde ab 1338 nach einem Vertrag zwischen dem Erzbischof und der Stadtgemeinde durch drei Tore erschlossen. Ein Tor befand sich am Ende der Judengasse, die Kleine Judenpforte, in der Stockgasse lag die Große Judenpforte, die heute ebenso wie die Untere Pforte in der Jakobsgasse nicht mehr vorhanden ist. Im mittelalterlichen, dicht bebauten Judenviertel wohnten ungefähr 300 Personen.

1235 bauten vier jüdische Familien in der heutigen Judengasse vier Wohnhäuser, eines davon ist in der Hausnummer 2 noch zum Teil erhalten. Im Keller befindet sich der älteste Raum mit einem Kreuzgratgewölbe, darüber ein 1311 erheblich umgebautes Haus mit den typischen Merkmalen eines gotischen Trierer Bürgerhauses: Giebelfassade, Fenster mit Blendbogen und zwei Eingänge zum Keller und zum Wohnhaus. An der Nordseite der Gasse befanden sich ebenfalls Wohnhäuser und dahinter der Große Judenplatz mit Männersynagoge und Frauensynagoge, wobei die Männersynagoge bereits im 11. Jahrhundert schriftlich erwähnt ist. Ferner gab es dort das sogenannte Tanzhaus, in dem neben Hochzeiten auch rituelle Feierlichkeiten für die Gemeinde in Trier und die Juden aus der Umgebung stattfanden. In der Nähe der Männersynagoge befand sich auch das Hospital und gegenüber dem Großen Judenplatz eine Mikwe für rituelle körperliche und seelische Waschungen. Die Mikwe am Ende der heutigen Judengasse ist wahrscheinlich im Keller des noch erhaltenen Gebäudes erhalten. Es handelt sich um einen großen, ebenfalls mit Kreuzgratgewölbe gedeckten Raum, von dem aus ein weiterer Raum erschlossen wird – weitere Untersuchungen stehen noch aus. Auf dem heutigen offenen Stockplatz, der sich zur Jakobsgasse öffnet, standen im Mittelalter einige mehrstöckige Giebelhäuser, in denen auch mehrere jüdische Familien wohnten. Diese Häuser waren von der Hinteren Judengasse umgeben und noch bis ins 19. Jahrhundert erhalten. Nach dem Pogrom im Jahr 1349 lebten nur wenige jüdische Familien in der Stadt, darunter Meister Symon, Arzt des Erzbischofs, der im Haus in der Judengasse 2 wohnte. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wurden die Juden aus Trier vertrieben.Text: Dr. Marzena Kessler 
Redaktion: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

Im Mittelalter erstreckte sich das Judenviertel zwischen Hauptmarkt, Jakobsgasse und Stockstraße. Es war zunächst über vier Pforten zugänglich, und wurde ab 1338 nach einem Vertrag zwischen dem Erzbischof und der Stadtgemeinde durch drei Tore erschlossen.

In the Middle Ages, the Jewish quarter stretched between Hauptmarkt, Jakobsgasse and Stockstraße. It was initially accessible via four gates, and from 1338 onwards was opened up by three gates following a contract between the archbishop and the municipality. One gate was at the end of Judengasse, the Kleine Judenpforte, and in Stockgasse was the Große Judenpforte, which today no longer exists, nor does the Untere Pforte in Jakobsgasse. About 300 people lived in the densely built medieval Jewish quarter.

In 1235, four Jewish families built four residential houses in what is now Judengasse, one of which is still partly preserved at number 2. In the cellar is the oldest room with a groined vault, above it a house considerably rebuilt in 1311 with the typical features of a Gothic Trier burgher's house: gabled façade, windows with blind arches and two entrances to the cellar and the residential house. On the north side of the alley there were also residential houses and behind them the Great Jews' Square with a men's synagogue and a women's synagogue, whereby the men's synagogue is already mentioned in writing in the 11th century. Furthermore, there was the so-called Tanzhaus (Dance House), where, in addition to weddings, ritual celebrations for the community in Trier and the Jews from the surrounding area took place. Near the men's synagogue there was also the hospital and, opposite the Großer Judenplatz, a mikvah for ritual physical and spiritual ablutions. The mikvah at the end of today's Judengasse is probably preserved in the cellar of the building that is still standing. It is a large room, also covered with a groined vault, from which another room is accessed - further investigations are still pending. In the Middle Ages, several multi-storey gabled houses, in which several Jewish families also lived, stood on today's open Stockplatz, which opens onto Jakobsgasse. These houses were surrounded by Hintere Judengasse and were still there until the 19th century. After the pogrom in 1349, only a few Jewish families lived in the town, including Master Symon, physician to the archbishop, who lived in the house at Judengasse 2. At the beginning of the 15th century, the Jews were expelled from Trier.Author: Dr. Marzena Kessler 
Editorial staff: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

In the Middle Ages, the Jewish quarter stretched between Hauptmarkt, Jakobsgasse and Stockstraße. It was initially accessible via four gates, and from 1338 onwards was opened up by three gates following a contract between the archbishop and the municipality.

Au Moyen Âge, le quartier juif s'étendait entre Hauptmarkt, Jakobsgasse et Stockstraße. Initialement accessible par quatre portes, elle a été ouverte par trois portes à partir de 1338, suite à un contrat entre l'archevêque et la municipalité. Une porte se trouvait au bout de la Judengasse, la Kleine Judenpforte, et dans la Stockgasse se trouvait la Große Judenpforte, qui n'existe plus aujourd'hui, pas plus que la Untere Pforte dans la Jakobsgasse. Environ 300 personnes vivaient dans le quartier juif médiéval densément construit.

En 1235, quatre familles juives ont construit quatre maisons résidentielles dans l'actuelle Judengasse, dont l'une est encore partiellement conservée au numéro 2. Dans la cave se trouve la pièce la plus ancienne avec une voûte d'arêtes, au-dessus de laquelle se trouve une maison considérablement reconstruite en 1311 avec les caractéristiques typiques d'une maison bourgeoise gothique de Trèves : façade à pignon, fenêtres avec arcs aveugles et deux entrées vers la cave et la maison d'habitation. Sur le côté nord de la ruelle se trouvaient également des maisons résidentielles et derrière elles, la grande place des Juifs avec une synagogue pour hommes et une synagogue pour femmes, la synagogue pour hommes étant déjà mentionnée par écrit au 11e siècle. En outre, il y avait la "Tanzhaus" (maison de la danse), où, outre les mariages, avaient lieu les célébrations rituelles pour la communauté de Trèves et les Juifs des environs. Près de la synagogue des hommes se trouvait également l'hôpital et, en face de la Großer Judenplatz, un mikvah pour les ablutions rituelles physiques et spirituelles. Le mikvah situé au bout de l'actuelle Judengasse est probablement conservé dans la cave du bâtiment encore debout. Il s'agit d'une grande pièce, également recouverte d'une voûte d'arêtes, à partir de laquelle on accède à une autre pièce - des investigations complémentaires sont encore en cours. Au Moyen Âge, plusieurs maisons à pignons à plusieurs étages, dans lesquelles vivaient également plusieurs familles juives, se trouvaient sur l'actuelle Stockplatz, qui donne sur la Jakobsgasse. Ces maisons étaient entourées de la Hintere Judengasse et s'y trouvaient encore jusqu'au XIXe siècle. Après le pogrom de 1349, seules quelques familles juives vivaient dans la ville, dont Maître Symon, médecin de l'archevêque, qui habitait la maison de la Judengasse 2. Au début du 15e siècle, les Juifs ont été expulsés de Trèves.Auteur: Dr. Marzena Kessler 
Équipe éditoriale: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

Au Moyen Âge, le quartier juif s'étendait entre Hauptmarkt, Jakobsgasse et Stockstraße. Initialement accessible par quatre portes, elle a été ouverte par trois portes à partir de 1338, suite à un contrat entre l'archevêque et la municipalité.

Judenviertel

Jewish Quarter

Quartier juif

Um 1900 lebten immer mehr Juden im Zentrum der Stadt Trier, etwa in der sehr belebten Fleischstraße. Die Wohn- und Geschäftsadressen des berühmten jüdischen Bühnenautors und Komponisten Louis Scheuer stehen beispielhaft für die Selbstverständlichkeit eines christlich-jüdischen Alltags, der von beiden Religionsgruppen gelebt und gepflegt wurde.

Der 1872 in Luxemburg geborene Louis Scheuer galt als ein universell engagierter und fest integrierter Bürger Triers, seiner Wahlheimat. Neben seinem Engagement im hiesigen Karnevalsverein »Heuschreck e. V.« sprechen auch seine Mitarbeit in verschiedenen Trierer Zeitungen, seine Tätigkeit als Theaterkritiker sowie sein Wirken am hiesigen Theater für seine Vielseitigkeit. Das städtische Adressbuch weist ihn für das Jahr 1896 als Kaufmännischen Schönschreiblehrer aus. In den nächsten Jahren muss er immer weiter ins Zentrum umgezogen sein, denn im Jahr 1901 waren er und seine Frau in der Fleischstraße 63 gemeldet. Zuvor schon hatte er ebenfalls in der Fleischstraße eine private Handelsschule eröffnet, die Juden ebenso wie Christen, Frauen und Männern offen stand.

Louis Scheuer war eine feste Instanz in Trier: In den schwierigen Jahren nach dem 1. Weltkrieg prägte und förderte er das soziale und kulturelle Leben der Stadt. Mit seiner legendären, 1924 erstmals aufgeführten Musikrevue »Mein Trier, wie lieb ich dich« setzte er seiner Wahlheimat ein bis heute unvergessenes Denkmal. Unter dem nationalsozialistischen Regime wurde seine Handelsschule »arisiert«, und das städtische Theater, für das er eine solche Instanz gewesen war, schloss ihn bereits 1934 aus.

1936 verließ er Trier und zog mit seiner Ehefrau, einer Christin, nach Frankfurt am Main, wo er noch einige Jahre an der Jüdischen Volksbühne wirken konnte. Louis Scheuer verstarb 1958 in Frankfurt als international anerkannter und gefeierter Bühnenautor und Komponist, der selbst in New York reüssiert hatte. Seine Heimat Trier hat er nach dem 2. Weltkrieg nie mehr wiedergesehen. Dennoch stehen Louis Scheuer, sein Leben, seine Person, sein Wirken im Zentrum Triers für die Selbstverständlichkeit einer christlich-jüdischen Stadtbevölkerung und Geschäftswelt und ein dementsprechendes kulturelles Leben in Trier vor dem Nationalsozialismus. Auch andere Juden lebten hier um 1900 im gesamten Stadtgebiet verteilt.Text: Michelle Stoffel M.A. 
Redaktion: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

Um 1900 lebten immer mehr Juden im Zentrum der Stadt Trier, etwa in der sehr belebten Fleischstraße. Die Wohn- und Geschäftsadressen des berühmten jüdischen Bühnenautors und Komponisten Louis Scheuer stehen beispielhaft für die Selbstverständlichkeit eines christlich-jüdischen Alltags, der von beiden Religionsgruppen gelebt und gepflegt wurde.

Around 1900, more and more Jews lived in the centre of the city of Trier, for example in the very busy Fleischstraße. The residential and business addresses of the famous Jewish playwright and composer Louis Scheuer exemplify the naturalness of a Christian-Jewish everyday life that was lived and cultivated by both religious groups.

Born in Luxembourg in 1872, Louis Scheuer was considered a universally committed and firmly integrated citizen of Trier, his adopted home. In addition to his involvement in the local carnival association "Heuschreck e. V.", his work in various Trier newspapers, his activity as a theatre critic and his work at the local theatre speak for his versatility. The municipal address book lists him as a commercial writing teacher in 1896. Over the next few years he must have moved further and further into the city centre, because in 1901 he and his wife were registered at Fleischstraße 63. Before that, he had also opened a private commercial school in Fleischstraße, which was open to Jews as well as Christians, women and men.

Louis Scheuer was an established authority in Trier: in the difficult years after the First World War, he shaped and promoted the social and cultural life of the city. With his legendary musical revue "Mein Trier, wie lieb ich dich" ("My Trier, how I love you"), first performed in 1924, he created a monument to his adopted city that is still unforgotten today. Under the National Socialist regime, his business school was "Aryanised" and the municipal theatre, for which he had been such an authority, expelled him as early as 1934.

In 1936 he left Trier and moved with his wife, a Christian, to Frankfurt am Main, where he was still able to work at the Jewish People's Theatre for a few years. Louis Scheuer died in Frankfurt in 1958 as an internationally recognised and celebrated playwright and composer who had himself been successful in New York. He never saw his home town of Trier again after the Second World War. Nevertheless, Louis Scheuer, his life, his person, his work in the centre of Trier stand for the naturalness of a Christian-Jewish city population and business world and a corresponding cultural life in Trier before National Socialism. Other Jews also lived here around 1900, spread throughout the city.Author: Michelle Stoffel M.A. 
Editorial staff: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

Around 1900, more and more Jews lived in the centre of the city of Trier, for example in the very busy Fleischstraße. The residential and business addresses of the famous Jewish playwright and composer Louis Scheuer exemplify the naturalness of a Christian-Jewish everyday life that was lived and cultivated by both religious groups.

Vers 1900, de plus en plus de juifs vivaient dans le centre de la ville de Trèves, par exemple dans la Fleischstraße, très fréquentée. Les adresses résidentielles et professionnelles du célèbre dramaturge et compositeur juif Louis Scheuer illustrent le caractère naturel d'un quotidien judéo-chrétien vécu et cultivé par les deux groupes religieux.

Né au Luxembourg en 1872, Louis Scheuer était considéré comme un citoyen universellement engagé et fermement intégré à Trèves, sa ville d'adoption. Outre son engagement dans l'association locale de carnaval "Heuschreck e. V.", son travail dans différents journaux de Trèves, son activité de critique de théâtre et son travail au théâtre local témoignent de sa polyvalence. Le carnet d'adresses de la commune le mentionne comme professeur d'écriture commerciale en 1896. Au cours des années suivantes, il a dû s'installer de plus en plus loin dans le centre-ville, car en 1901, lui et sa femme sont enregistrés au 63 de la Fleischstraße. Avant cela, il avait également ouvert une école commerciale privée dans la Fleischstraße, ouverte aux juifs comme aux chrétiens, aux femmes et aux hommes.

Louis Scheuer était une figure établie à Trèves : dans les années difficiles qui ont suivi la Première Guerre mondiale, il a façonné et promu la vie sociale et culturelle de la ville. Avec sa légendaire revue musicale "Mein Trier, wie lieb ich dich" ("Ma Trèves, comme je t'aime"), présentée pour la première fois en 1924, il a créé un monument à sa ville d'adoption qui n'est toujours pas oublié aujourd'hui. Sous le régime national-socialiste, son école de commerce est "aryanisée" et le théâtre municipal, pour lequel il avait fait autorité, l'expulse dès 1934.

En 1936, il quitte Trèves et s'installe avec sa femme, chrétienne, à Francfort-sur-le-Main, où il peut encore travailler au Théâtre du peuple juif pendant quelques années. Louis Scheuer est mort à Francfort en 1958 en tant que dramaturge et compositeur internationalement reconnu et célébré, qui avait lui-même connu le succès à New York. Il n'a jamais revu sa ville natale de Trèves après la Seconde Guerre mondiale. Néanmoins, Louis Scheuer, sa vie, sa personne, son travail dans le centre de Trèves représentent le caractère naturel d'une population urbaine et d'un monde des affaires chrétiens-juifs et d'une vie culturelle correspondante à Trèves avant le national-socialisme. D'autres juifs vivaient également ici vers 1900, dispersés dans la ville.Auteur: Michelle Stoffel M.A. 
Équipe éditoriale: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

Vers 1900, de plus en plus de juifs vivaient dans le centre de la ville de Trèves, par exemple dans la Fleischstraße, très fréquentée. Les adresses résidentielles et professionnelles du célèbre dramaturge et compositeur juif Louis Scheuer illustrent le caractère naturel d'un quotidien judéo-chrétien vécu et cultivé par les deux groupes religieux.

Louis Scheuer

Die Kleine Judenpforte diente als einer von mehreren Zugängen zum jüdischen Stadtviertel im mittelalterlichen Trier. Das jüdische Leben ist hier seit 1066 urkundlich bezeugt. Man geht aber davon aus, dass es auch schon in spätantiker Zeit eine jüdische Gemeinde gegeben hatte. Davon zeugen mehrere kleine archäologische Funde, unter anderem ein Öllämpchen mit der Darstellung einer Menora sowie Bleiplomben von Amphoren mit Öl aus Palästina, das für rituelle Zwecke genutzt wurde.

Das jüdische Viertel war relativ groß, es verfügte über etwa 60 Häuser, Synagogen, ein Gemeindehaus und eine Mikwe, also ein Ritualbad. Unter Erzbischof Balduin von Luxemburg erreichte das Viertel im 14. Jahrhundert seine Blütezeit, damals lebten hier etwa 300 Personen. Zu betonen ist, dass es sich dabei nicht um ein Ghetto handelte, es konnte zwar abgesperrt werden, aber von innen. Auch heute noch kann man auf beiden Seiten eine Vorrichtung zur Anbringung einer Kette erkennen. Diese gab es an allen Eingängen, und so konnte auch am Sabbat der »Eruv« gewahrt werden: Man schloss das Viertel komplett ein, schaffte damit ein gemeinsames Heim und hatte so keine Überschneidungen von privatem und öffentlichem Leben, denn die Regeln zum Sabbat besagten zum Beispiel, dass man keine Gegenstände vom privaten in den öffentlichen Raum tragen sollte, und so umging man diese Regel mit dem Abschluss des Viertels nach außen.

Zu Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung kam es im Mittelalter das erste Mal im Zusammenhang mit dem 1. Kreuzzug am Ende des 11. Jahrhunderts. Die nächsten schweren Verfolgungen fanden dann im 14. Jahrhundert im Zusammenhang mit den Pestpogromen statt. Auch in Trier kam es zu zahlreichen Überfällen, und ein großer Teil der jüdischen Bevölkerung musste fliehen. Viele Juden wanderten damals nach Polen aus oder siedelten sich in Gebieten an, die nicht unter kurfürstlicher Herrschaft standen. Zur Wiederansiedlung kam es dann erst im 17. Jahrhundert, allerdings gab es das Judenviertel zu diesem Zeitpunkt nicht mehr, die jüdische Bevölkerung lebte fortan inmitten christlicher Familien.Text: Justine Duda M.A. 
Redaktion: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

Die Kleine Judenpforte diente als einer von mehreren Zugängen zum jüdischen Stadtviertel im mittelalterlichen Trier. Das jüdische Leben ist hier seit 1066 urkundlich bezeugt. Man geht aber davon aus, dass es auch schon in spätantiker Zeit eine jüdische Gemeinde gegeben hatte.

The Small Jewish Gate served as one of several entrances to the Jewish quarter in medieval Trier. Jewish life has been documented here since 1066. However, it is assumed that there was already a Jewish community in late antiquity. Several small archaeological finds bear witness to this, including an oil lamp depicting a menorah and lead seals from amphorae containing oil from Palestine, which was used for ritual purposes.

The Jewish quarter was relatively large, having about 60 houses, synagogues, a community hall and a mikveh, or ritual bath. Under Archbishop Balduin of Luxembourg, the quarter reached its heyday in the 14th century, when about 300 people lived here. It should be emphasised that it was not a ghetto, it could be closed off, but from the inside. Even today you can see a device for attaching a chain on both sides. These were at all entrances, and so the "Eruv" could be kept even on the Sabbath: One completely enclosed the neighbourhood, thus creating a common home and thus had no overlap of private and public life, because the rules for the Sabbath said, for example, that one should not carry objects from the private to the public space, and so one circumvented this rule by closing the neighbourhood to the outside.

The first outrages against the Jewish population occurred in the Middle Ages in connection with the 1st Crusade at the end of the 11th century. The next severe persecutions took place in the 14th century in connection with the plague pogroms. There were also numerous raids in Trier and a large part of the Jewish population had to flee. Many Jews emigrated to Poland or settled in areas that were not under electoral rule. Resettlement did not take place until the 17th century, but the Jewish quarter no longer existed at that time; from then on, the Jewish population lived among Christian families.Author: Justine Duda M.A. 
Editorial staff: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

The Small Jewish Gate served as one of several entrances to the Jewish quarter in medieval Trier. Jewish life has been documented here since 1066. However, it is assumed that there was already a Jewish community in late antiquity.

La petite porte juive servait d'une des nombreuses entrées du quartier juif dans la Trèves médiévale. La vie juive est documentée ici depuis 1066. Cependant, on suppose qu'il existait déjà une communauté juive à la fin de l'Antiquité. Plusieurs petites trouvailles archéologiques en témoignent, notamment une lampe à huile représentant une ménorah et des sceaux en plomb provenant d'amphores contenant de l'huile de Palestine, qui était utilisée à des fins rituelles.

Le quartier juif était relativement grand, comptant une soixantaine de maisons, des synagogues, une salle communautaire et un mikveh, ou bain rituel. Sous le règne de l'archevêque Balduin de Luxembourg, le quartier a connu son apogée au 14e siècle, lorsque quelque 300 personnes y vivaient. Il faut souligner qu'il ne s'agissait pas d'un ghetto, il pouvait être fermé, mais de l'intérieur. Aujourd'hui encore, on peut voir un dispositif permettant d'attacher une chaîne des deux côtés. Celles-ci se trouvaient à toutes les entrées, de sorte que l'"Eruv" pouvait être conservé même le jour du sabbat : On enfermait complètement le quartier, créant ainsi une maison commune, et on n'avait donc pas de chevauchement entre vie privée et vie publique, car les règles du sabbat disaient, par exemple, qu'il ne fallait pas transporter d'objets de l'espace privé vers l'espace public, et on contournait donc cette règle en fermant le quartier sur l'extérieur.

Les premiers outrages contre la population juive se sont produits au Moyen Âge en lien avec la 1ère croisade à la fin du 11ème siècle. Les prochaines persécutions sévères ont eu lieu au XIVe siècle, en liaison avec les pogroms de la peste. De nombreuses rafles ont également lieu à Trèves et une grande partie de la population juive doit fuir. De nombreux Juifs ont émigré en Pologne ou se sont installés dans des régions qui n'étaient pas sous la domination électorale. La réinstallation n'a pas eu lieu avant le XVIIe siècle, mais le quartier juif n'existait plus à cette époque ; dès lors, la population juive a vécu parmi les familles chrétiennes.Auteur: Justine Duda M.A. 
Équipe éditoriale: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

La petite porte juive servait d'une des nombreuses entrées du quartier juif dans la Trèves médiévale. La vie juive est documentée ici depuis 1066. Cependant, on suppose qu'il existait déjà une communauté juive à la fin de l'Antiquité.

Quartier juif

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