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Der Hintergrund zum Hören

In der Zuckerbergstraße erinnert eine 1984 von Franz Schönberger geschaffene bronzene Gedenkstele an die ehemalige Synagoge. Jedes Jahr finden hier Gedenkfeiern anlässlich der Reichspogromnacht statt.

Die Synagoge war 1860 erbaut worden. Zu jener Zeit war Josef Kahn der Oberrabbiner von Trier, dessen Bestreben es war, möglichst viele Gemeinden in der Umgebung wiederzubeleben. Das religiöse Leben lag brach, man hatte keine Synagoge, kein Personal, und das große Verdienst Josef Kahns war es, in mehr als dreißig kleinen Landgemeinden der Umgebung jeweils kleine Synagogen bauen zu lassen. In Trier lebten 1844 380 Juden, 1880 waren es 800. Oberrabbiner Josef Kahn war ein Vertreter des Reformjudentums, und als solcher stand er zwischen Assimilation und Emanzipationsbestrebung für die Auffassung, dass Juden sich den neuen Möglichkeiten und Freiheiten öffnen sollten. Unter anderem plädierte er dafür, dass Juden auch in den Militärdienst eintraten, was sie bis dahin verweigert hatten oder was ihnen nicht zugestanden wurde. Dies führte zu Spannungen mit den orthodoxen Juden, die zu viel Anpassung befürchteten und sich nicht als Staatsbürger, sondern als eigene Gruppe betrachteten. Sie waren jedoch nur eine Minderheit und hatten zeitweise ihren eigenen Rabbiner.

Die Synagoge am Zuckerberg war ein einfacher, unverputzter Bau aus Sandstein mit neoromanischen Elementen, wie man sie heute noch aus der Mitte des 19. Jahrhunderts an einigen Gräbern auf dem alten jüdischen Friedhof Weidegasse findet. Diese Synagoge wurde in der Nacht des 9. November 1938 von den Nationalsozia- listen in einer konzertierten Aktion geplündert, gebrandschatzt und zerstört. Anschließend durch Bombenangriffe getroffen, blieb sie bis zu ihrem Abriss 1958 stehen.

Die Reichspogromnacht brachte das jüdische Leben im Deutschen Reich und damit auch in Trier zum Erliegen. Bis dahin hatten bereits etwa 300 Juden aus Trier emigrieren können, aber einige Hundert wurden in den Folgejahren in die Vernichtungslager nach Osten deportiert, die meisten davon wurden an den Zielorten ermordet.Text: Ralf Kotschka 
Redaktion: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

In der Zuckerbergstraße erinnert eine 1984 von Franz Schönberger geschaffene bronzene Gedenkstele an die ehemalige Synagoge. Jedes Jahr finden hier Gedenkfeiern anlässlich der Reichspogromnacht statt.

In Zuckerbergstraße, a bronze memorial stele created by Franz Schönberger in 1984 commemorates the former synagogue. Every year, commemorations are held here on the occasion of the Reichspogromnacht.

The synagogue had been built in 1860. At that time, Josef Kahn was the chief rabbi of Trier, whose ambition was to revive as many communities in the area as possible. Religious life lay fallow, there was no synagogue, no staff, and Josef Kahn's great achievement was to have small synagogues built in more than thirty small rural communities in the area. In 1844 there were 380 Jews living in Trier, in 1880 there were 800. Chief Rabbi Josef Kahn was a representative of Reform Judaism, and as such he stood between assimilation and emancipation efforts for the view that Jews should open themselves to the new possibilities and freedoms. Among other things, he advocated that Jews also enter military service, which they had refused to do until then or which was not granted to them. This led to tensions with the Orthodox Jews, who feared too much conformity and did not see themselves as citizens but as a separate group. However, they were only a minority and at times had their own rabbi.

The synagogue on the Zuckerberg was a simple, unplastered building made of sandstone with neo-Romanesque elements, like those still found today from the mid-19th century on some graves in the old Jewish cemetery Weidegasse. This synagogue was looted, burned and destroyed by the National Socialists in a concerted action on the night of 9 November 1938. Subsequently hit by bombing, it remained standing until its demolition in 1958.

The Reich Pogrom Night brought Jewish life in the German Reich, and thus also in Trier, to a standstill. By then, about 300 Jews from Trier had already been able to emigrate, but several hundred were deported to the extermination camps in the East in the following years, most of them murdered at their destinations.Author: Ralf Kotschka 
Editorial staff: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

In Zuckerbergstraße, a bronze memorial stele created by Franz Schönberger in 1984 commemorates the former synagogue. Every year, commemorations are held here on the occasion of the Reichspogromnacht.

Dans la Zuckerbergstraße, une stèle commémorative en bronze créée par Franz Schönberger en 1984 rappelle l'ancienne synagogue. Chaque année, des commémorations y sont organisées à l'occasion de la Reichspogromnacht.

La synagogue avait été construite en 1860. À cette époque, Josef Kahn était le grand rabbin de Trèves, dont l'ambition était de faire revivre autant de communautés que possible dans la région. La vie religieuse était en jachère, il n'y avait pas de synagogue, pas de personnel, et la grande réussite de Josef Kahn a été de faire construire des petites synagogues dans plus de trente petites communautés rurales de la région. En 1844, 380 Juifs vivaient à Trèves, en 1880, ils étaient 800. Le grand rabbin Josef Kahn était un représentant du judaïsme réformé et, en tant que tel, il s'est placé entre les efforts d'assimilation et d'émancipation en défendant l'idée que les Juifs devaient s'ouvrir aux nouvelles possibilités et libertés. Il préconise, entre autres, que les Juifs fassent également leur service militaire, ce qu'ils avaient refusé de faire jusqu'alors ou qui ne leur était pas accordé. Cela a entraîné des tensions avec les Juifs orthodoxes, qui craignaient une trop grande conformité et ne se considéraient pas comme des citoyens mais comme un groupe distinct. Cependant, ils n'étaient qu'une minorité et avaient parfois leur propre rabbin.

La synagogue du Zuckerberg était un bâtiment simple, sans crépi, en grès avec des éléments néo-romans, comme ceux que l'on trouve encore aujourd'hui à partir du milieu du XIXe siècle sur certaines tombes de l'ancien cimetière juif de la Weidegasse. Cette synagogue a été pillée, brûlée et détruite par les nationaux-socialistes lors d'une action concertée dans la nuit du 9 novembre 1938. Frappé par la suite par des bombardements, il est resté debout jusqu'à sa démolition en 1958.

La nuit du pogrom du Reich a paralysé la vie juive dans le Reich allemand, et donc aussi à Trèves. À cette époque, environ 300 Juifs de Trèves avaient déjà pu émigrer, mais plusieurs centaines ont été déportés vers les camps d'extermination de l'Est au cours des années suivantes, la plupart d'entre eux ayant été assassinés à destination.Auteur: Ralf Kotschka 
Équipe éditoriale: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

Dans la Zuckerbergstraße, une stèle commémorative en bronze créée par Franz Schönberger en 1984 rappelle l'ancienne synagogue. Chaque année, des commémorations y sont organisées à l'occasion de la Reichspogromnacht.

Ehemalige Synagoge

Former synagogue

Ancienne synagogue

Im Haus Zuckerbergstraße 20 wurde 1892 Max Lazarus geboren, der in den 1920er-Jahren zu den bedeutendsten Künstlern in Trier und zu den gefragtesten Synagogenmalern im Westen Deutschlands gehörte. Seine Geschichte ist die Geschichte vieler jüdischer Menschen: Es ist die Geschichte einer erzwungenen Emigration, der Zerstörung einer hoffnungsvollen Karriere, des Verlustes geliebter Menschen und natürlich die Geschichte einer zerrissenen Familie.

Max Lazarus machte in Trier eine Ausbildung zum Kirchenmaler. Nach dem Besuch der Handwerker- und Kunstgewerbeschule hat er sich an den progressivsten Kunstgewerbeschulen in Deutschland weitergebildet, unter anderem in Düsseldorf, München, Weimar und Berlin. Zurück in Trier gehörte er zu den Mitbegründern der Trierer Künstlergilde und hatte erfolgreiche Ausstellungen. Er heiratete, bekam 1924 eine Tochter und baute noch im gleichen Jahr ein Haus in der Deutschherrenstraße.

Die Nationalsozialisten begannen kurz danach mit der kulturellen »Säuberung«: Max Lazarus wurde nicht Mitglied der Reichskulturkammer, durfte nicht mehr ausstellen und verdiente den Lebensunterhalt für sich und seine Familie als Anstreicher. Im Herbst 1938 gelang ihm die Emigration in die USA, zunächst nach St. Louis. Auch dort hatte er recht schnell Erfolg und wurde Mitglied der St. Louis Artist Guild. Dann wurde Tuberkulose festgestellt, und er musste nach Denver ziehen, der »Mile High City«. Dort gab es bessere Luft und ein jüdisches Sanatorium, in dem er zwei Jahre Patient war. Während dieser Zeit hat er seine Mitpatienten in Kunst unterrichtet. Das war so erfolgreich, dass er im Anschluss als Kunstlehrer dort angestellt wurde.

Er kam nach dem Krieg 1956 zurück nach Trier, um seine Familienmitglieder zu suchen. Er hatte sechs Geschwister, zwei Brüder und vier Schwestern. Drei dieser Schwestern wurden im Holocaust ermordet, an sie erinnern die Stolpersteine vor der Tür des Elternhauses. Zurück in Denver wurde bei ihm Magenkrebs festgestellt, im Dezember 1961 ist er verstorben. Das Stadtmuseum Simeonstift hat 2010 eine Ausstellung zu seinem Gedächtnis ausgerichtet. Zur Eröffnung kamen 27 Familienmitglieder aus der ganzen Welt, die sich teilweise nach 70 Jahren zum ersten Mal wieder getroffen haben. Es bleibt zu hoffen, dass mit dieser Familienzusammenführung und mit dieser Ausstellung die Erinnerung an Max Lazarus bewahrt werden kann.Text: Dr. Bärbel Schulte 
Redaktion: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

Im Haus Zuckerbergstraße 20 wurde 1892 Max Lazarus geboren, der in den 1920er-Jahren zu den bedeutendsten Künstlern in Trier und zu den gefragtesten Synagogenmalern im Westen Deutschlands gehörte. Seine Geschichte ist die Geschichte vieler jüdischer Menschen: Es ist die Geschichte einer erzwungenen Emigration, der Zerstörung einer hoffnungsvollen Karriere, des Verlustes geliebter Menschen und natürlich die Geschichte einer zerrissenen Familie.

In 1892, Max Lazarus was born in the house at Zuckerbergstraße 20. He was one of the most important artists in Trier in the 1920s and one of the most sought-after synagogue painters in western Germany. His story is the story of many Jewish people: It is the story of forced emigration, the destruction of a hopeful career, the loss of loved ones and, of course, the story of a family torn apart.

Max Lazarus trained as a church painter in Trier. After attending the School of Crafts and Applied Arts, he continued his education at the most progressive schools of arts and crafts in Germany, including Düsseldorf, Munich, Weimar and Berlin. Back in Trier, he was one of the co-founders of the Trier Artists' Guild and had successful exhibitions. He married, had a daughter in 1924 and built a house in Deutschherrenstraße in the same year.

The National Socialists began the cultural "cleansing" shortly afterwards: Max Lazarus did not become a member of the Reich Chamber of Culture, was no longer allowed to exhibit and earned a living for himself and his family as a house painter. In autumn 1938, he managed to emigrate to the USA, initially to St. Louis. There, too, he was soon successful and became a member of the St. Louis Artist Guild. Then he was diagnosed with tuberculosis and had to move to Denver, the "Mile High City". There was better air and a Jewish sanatorium where he was a patient for two years. During this time he taught art to his fellow patients. This was so successful that he was subsequently employed as an art teacher there.

He came back to Trier after the war in 1956 to look for his family members. He had six siblings, two brothers and four sisters. Three of these sisters were murdered in the Holocaust; they are remembered by the Stolpersteine in front of the door of the family home. Back in Denver, he was diagnosed with stomach cancer and died in December 1961. The Stadtmuseum Simeonstift organised an exhibition in his memory in 2010. The opening was attended by 27 family members from all over the world, some of whom met for the first time in 70 years. It is hoped that with this family reunion and with this exhibition, the memory of Max Lazarus can be preserved.Author: Dr. Bärbel Schulte 
Editorial staff: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

In 1892, Max Lazarus was born in the house at Zuckerbergstraße 20. He was one of the most important artists in Trier in the 1920s and one of the most sought-after synagogue painters in western Germany. His story is the story of many Jewish people: It is the story of forced emigration, the destruction of a hopeful career, the loss of loved ones and, of course, the story of a family torn apart.

En 1892, Max Lazarus est né dans la maison de la Zuckerbergstraße 20. Il était l'un des artistes les plus importants de Trèves dans les années 1920 et l'un des peintres de synagogues les plus recherchés d'Allemagne occidentale. Son histoire est celle de nombreux Juifs : C'est l'histoire d'une émigration forcée, de la destruction d'une carrière pleine d'espoirs, de la perte d'êtres chers et, bien sûr, l'histoire d'une famille déchirée.

Max Lazarus a suivi une formation de peintre d'église à Trèves. Après avoir fréquenté l'école des métiers et des arts appliqués, il a poursuivi sa formation dans les écoles d'art et d'artisanat les plus progressistes d'Allemagne, notamment à Düsseldorf, Munich, Weimar et Berlin. De retour à Trèves, il est l'un des cofondateurs de la Trier Artists' Guild et expose avec succès. Il se marie, a une fille en 1924 et construit une maison dans la Deutschherrenstraße la même année.

Les nationaux-socialistes ont commencé le "nettoyage" culturel peu après : Max Lazarus n'est pas devenu membre de la Chambre de la culture du Reich, n'a plus été autorisé à exposer et a gagné sa vie et celle de sa famille comme peintre en bâtiment. À l'automne 1938, il réussit à émigrer aux États-Unis, d'abord à Saint-Louis. Là aussi, il connaît rapidement le succès et devient membre de la St. Louis Artist Guild. Puis on lui a diagnostiqué une tuberculose et il a dû déménager à Denver, la "Mile High City". Il y avait un meilleur air et un sanatorium juif où il a été patient pendant deux ans. Pendant cette période, il a enseigné l'art à ses compagnons d'infortune. Le succès fut tel qu'il y fut ensuite employé comme professeur d'art.

Il est revenu à Trèves après la guerre en 1956 pour rechercher les membres de sa famille. Il avait six frères et sœurs, deux frères et quatre sœurs. Trois de ces sœurs ont été assassinées pendant l'Holocauste ; elles sont commémorées par le Stolpersteine situé devant la porte de la maison familiale. De retour à Denver, on lui diagnostique un cancer de l'estomac et il meurt en décembre 1961. Le Stadtmuseum Simeonstift a organisé une exposition en sa mémoire en 2010. L'ouverture a été suivie par 27 membres de la famille venus du monde entier, dont certains se sont rencontrés pour la première fois en 70 ans. Il faut espérer qu'avec cette réunion de famille et avec cette exposition, la mémoire de Max Lazarus puisse être préservée.Auteur: Dr. Bärbel Schulte 
Équipe éditoriale: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

En 1892, Max Lazarus est né dans la maison de la Zuckerbergstraße 20. Il était l'un des artistes les plus importants de Trèves dans les années 1920 et l'un des peintres de synagogues les plus recherchés d'Allemagne occidentale. Son histoire est celle de nombreux Juifs : C'est l'histoire d'une émigration forcée, de la destruction d'une carrière pleine d'espoirs, de la perte d'êtres chers et, bien sûr, l'histoire d'une famille déchirée.

Max Lazarus

Die Liebfrauenkirche in Trier wurde im frühen 13. Jahrhundert erbaut und ist damit eine der ältesten gotischen Kirchen in Deutschland. Die Bauleute kamen aus der Kathedralhütte in Reims und brachten einen neuen, damals spektakulären Baustil mit, in dem der Kirchenbau als Abbild der göttlichen Ordnung galt, als in Stein übersetzte Theologie.

Zum Figurenprogramm gehören auch Ekklesia und Synagoge als Personifizierungen von Kirche und Judentum. Ekklesia wird als stolze, schöne Frau dargestellt, aufrecht, mit erhobenem Haupt. Sie trägt eine Krone als Zeichen ihrer Herrschaft, ein Kreuz als Symbol für das Christentum und einen Kelch als Symbol für den Neuen Bund. Synagoge dagegen hat ihren Kopf geneigt, ihre Augen sind verbunden, denn – so die christliche Lesart – sie hat den Messias nicht erkannt. Die Krone rutscht ihr vom Kopf, ihr Zepter ist zerbrochen. Die Gesetzestafeln, Symbol für den Alten Bund, hält sie kopfüber, sie scheinen ihr zu entgleiten. Auch wenn beide Figuren schön, jung und würdevoll dargestellt sind, wird deutlich ausgedrückt: Synagoge hat ausgedient, ihre Zeit ist abgelaufen, das »neue Israel« ist jetzt die Kirche. Der mittelalterliche Betrachter mag daraus die fatale Lehre gezogen haben, das Judentum habe seine Existenzberechtigung verloren.

Die Zeit, in der diese Figuren entstanden, war nach den Kreuzzugspogromen eine für Juden hierzulande relativ unbedrängte Zeit, aber der latente Antijudaismus nahm zu. Ein an so prominenter Stelle aufgestelltes Statement christlicher Überlegenheit diente auch dem Anschauungsunterricht. Hier kamen täglich Einheimische, aber auch Händler, Pilger und Reisende vorbei, ihnen allen wurde dieses Bild vor Augen geführt. Dabei ist dieses Motiv keine Trierer Besonderheit, sondern findet sich auch an anderen Kirchen der Zeit. Auch wenn sie sich in Details unterscheiden, haben sie eines gemeinsam: Die christliche Überlegenheit wird ins Bild gesetzt und theologisch begründet, Juden wird ihr nachrangiger Platz in der Gesellschaft zugewiesen.

Bilder spiegeln das Denken von Menschen in ihrer Zeit wider und prägen es. Negativbilder wie diese können das gesellschaftliche Klima vergiften und konkreten Taten den Boden bereiten. Rund 50 Jahre nach Entstehen dieser Figuren kam es an Mosel und Rhein erneut zu Judenverfolgungen und etwa 100 Jahre später zu den großen Pestpogromen im gesamten Reich – auch in Trier.Text: Bettina Hein 
Redaktion: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

Die Liebfrauenkirche in Trier wurde im frühen 13. Jahrhundert erbaut und ist damit eine der ältesten gotischen Kirchen in Deutschland. Die Bauleute kamen aus der Kathedralhütte in Reims und brachten einen neuen, damals spektakulären Baustil mit, in dem der Kirchenbau als Abbild der göttlichen Ordnung galt, als in Stein übersetzte Theologie.

The Liebfrauenkirche in Trier was built in the early 13th century, making it one of the oldest Gothic churches in Germany. The builders came from the cathedral hut in Reims and brought with them a new style of architecture, spectacular at the time, in which church building was seen as a reflection of the divine order, as theology translated into stone.

The figure programme also includes Ekklesia and Synagogue as personifications of Church and Judaism. Ekklesia is depicted as a proud, beautiful woman, upright, with her head raised. She wears a crown as a sign of her dominion, a cross as a symbol of Christianity and a chalice as a symbol of the New Covenant. Synagogue, on the other hand, has her head bowed, her eyes are blindfolded, because - according to the Christian reading - she has not recognised the Messiah. The crown slips from her head, her sceptre is broken. The tablets of the law, symbol of the Old Covenant, she holds upside down, they seem to slip away from her. Even though both figures are beautiful, young and dignified, it is clearly expressed: the synagogue has had its day, its time is up, the "new Israel" is now the church. The medieval viewer may have drawn the fatal lesson from this that Judaism had lost its raison d'être.

The period in which these figures were created was a relatively unpressured time for Jews in this country after the Crusade pogroms, but latent anti-Judaism was on the rise. A statement of Christian superiority placed in such a prominent position also served as a visual lesson. Locals, but also traders, pilgrims and travellers passed by here every day, and this image was shown to them all. This motif is not unique to Trier, but can also be found on other churches of the time. Even if they differ in details, they have one thing in common: Christian superiority is depicted and justified theologically, Jews are assigned a subordinate place in society.

Images reflect and shape the thinking of people in their time. Negative images like these can poison the social climate and prepare the ground for concrete acts. Around 50 years after these figures were created, persecution of Jews again occurred on the Moselle and Rhine, and around 100 years later the great plague pogroms took place throughout the Reich - including in Trier.Author: Bettina Hein 
Editorial staff: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

The Liebfrauenkirche in Trier was built in the early 13th century, making it one of the oldest Gothic churches in Germany. The builders came from the cathedral hut in Reims and brought with them a new style of architecture, spectacular at the time, in which church building was seen as a reflection of the divine order, as theology translated into stone.

La Liebfrauenkirche de Trèves a été construite au début du 13e siècle, ce qui en fait l'une des plus anciennes églises gothiques d'Allemagne. Les bâtisseurs venaient de la case cathédrale de Reims et apportaient avec eux un nouveau style d'architecture, spectaculaire à l'époque, dans lequel la construction de l'église était considérée comme un reflet de l'ordre divin, comme la théologie traduite dans la pierre.

Le programme de figures comprend également Ekklesia et Synagogue comme personnifications de l'Église et du judaïsme. Ekklesia est représentée comme une belle femme fière, droite, la tête levée. Elle porte une couronne en signe de domination, une croix comme symbole du christianisme et un calice comme symbole de la nouvelle alliance. La synagogue, par contre, a la tête baissée, les yeux bandés, parce que - selon la lecture chrétienne - elle n'a pas reconnu le Messie. La couronne glisse de sa tête, son sceptre est brisé. Les tables de la loi, symbole de l'ancienne alliance, elle les tient à l'envers, elles semblent lui échapper. Même si les deux personnages sont beaux, jeunes et dignes, le message est clairement exprimé : la synagogue a fait son temps, son heure est passée, le "nouvel Israël" est désormais l'église. Le spectateur médiéval en a peut-être tiré la leçon fatale que le judaïsme avait perdu sa raison d'être.

 La période à laquelle ces chiffres ont été créés était une période relativement sans pression pour les Juifs dans ce pays après les pogroms des Croisades, mais l'antijudaïsme latent était en hausse. Une déclaration de supériorité chrétienne placée dans une position aussi proéminente servait également de leçon visuelle. Les habitants, mais aussi les commerçants, les pèlerins et les voyageurs passaient ici tous les jours, et cette image leur était montrée à tous. Ce motif n'est pas propre à Trèves, on le retrouve également sur d'autres églises de l'époque. Même si elles diffèrent dans les détails, elles ont un point commun : la supériorité chrétienne est dépeinte et justifiée théologiquement, les Juifs se voient attribuer une place subordonnée dans la société.

Les images reflètent et façonnent la pensée des gens de leur époque. De telles images négatives peuvent empoisonner le climat social et préparer le terrain pour des actes concrets. Environ 50 ans après la création de ces chiffres, la persécution des Juifs s'est à nouveau produite sur la Moselle et le Rhin, et environ 100 ans plus tard, les grands pogroms de peste ont eu lieu dans tout le Reich - y compris à Trèves.Auteur: Bettina Hein 
Équipe éditoriale: Prof. Dr. Frank G. Hirschmann

La Liebfrauenkirche de Trèves a été construite au début du 13e siècle, ce qui en fait l'une des plus anciennes églises gothiques d'Allemagne. Les bâtisseurs venaient de la case cathédrale de Reims et apportaient avec eux un nouveau style d'architecture, spectaculaire à l'époque, dans lequel la construction de l'église était considérée comme un reflet de l'ordre divin, comme la théologie traduite dans la pierre.

Ancienne synagogue

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